Presseschau
Diese Grenzgänger gibt es nur alle sechs Jahre: Deutsche und Schweizer Beamte wandern seit Tagen exakt auf der Staatsgrenze zwischen dem Landkreis Konstanz und zwei Schweizer Kantonen. |
"Es geht zu Fuss auf Trampelpfaden bergauf und bergab", sagte Michael Hartwig vom Vermessungsamt des Kreises am Mittwoch am Grenzstein 66 bei Gailingen (Kreis Konstanz). Die gemeinsame Begehung der Landesgrenze im sechsjährigen Turnus hatten das Grossherzogtum Baden sowie die Kantone Schaffhausen und Thurgau 1893 und 1894 in Staatsverträgen vereinbart.
Auch Fachleute der Kreise Waldshut und Schwarzwald-Baar hätten ihre Grenzelinie gemeinsam mit den Schweizern bereits erwandert, sagte Hartwig. Im Kreis Konstanz bedeutet dies für die Vermessungsexperten und ihre Kollegen anderer Grenzbehörden eine 86,9 Kilometer lange Tour.
Kontrolle von 958 Grenzsteinen
Dabei kontrollieren sie unter anderem 958 Grenzsteine. Später werden schiefe Grenzsteine dann gerade gerückt und verwaschene Beschriftungen erneuert. Für verschwundene oder zerstörte Steine bestellt das Amt Ersatz. 10 bis 20 neue Steine sind es alle sechs Jahre. Jeder der 300 Kilogramm schweren Steine mit individueller Beschriftung kostet um die 315 Euro. Vor der Begehung wurden bereits die seit der letzten Tour 2001 zugewachsenen Grenzschneisen im Wald frei geschlagen.
Sechs Tage sind Hartwig und seine Kollegen bis zum Stein 66 unterwegs gewesen. Bis Mitte Juni folgen noch zwei weitere von insgesamt acht Wandertagen im Dienstplan. Dann erreichen die Grenzgänger den Bodensee bei Konstanz. Hier sind sie am Ziel. Denn die 35 Kilometer lange deutsch-schweizerische Wassergrenze auf dem Bodensee wird nicht inspiziert. |
Quelle: Basler Zeitung, 15.05.2007, 17.05.2007 |
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Ortsinformationen
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Ort: |
Konstanz |
PLZ: |
78462 |
Bundesland: | Baden-Württemberg |
Kreis: |
Konstanz |
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