Als Bagger beim Kiesabbau im Februar neun große, tonnenschwere Steine ans Tageslicht befördert haben, wusste noch keiner, was da eigentlich entdeckt wurde. Grenzsteine, lautete eine Vermutung, Kennzeichen für einen Schiffsanlegeplatz eine zweite (wir berichteten). Jetzt steht ein Teil der Steine wieder am Weserufer. Passend dazu ist das Geheimnis um ihren Nutzen gelüftet: Die Steine haben im 18. Jahrhundert einen Treidelpfad für Pferde markiert.
Geschichte Mittelalterliche Friedsäule an den Marienschulen wurde erneuert
Kaufbeuren | fro | Bei den Bauarbeiten in der Kemnater Straße vor den Marienschulen wurde kürzlich eine Friedsäule beschädigt. Von diesen ursprünglich drei mittelalterlichen Bauwerken in Kaufbeuren existieren nur noch zwei. Die Friedsäule an den Marienschulen wurde nun sowohl saniert als auch versetzt.
Aufmerksamen Spaziergängern ist es bereits aufgefallen: eine der beiden Sandstein-Bänke auf dem Maulbronner Klosterberg ist weg. Mitarbeiter des Maulbronner Bauhofs haben die historische Ruhbank, auf der Lastenträger früher ihre Rückenkörbe abstellten, abgebaut. Das geschah laut Stadtbaumeister Karl Velte aus Sicherheitsgründen.
Zu den drei Steinkreuzen im Stadtgebiet führt diese Besichtigungstour. Sie erzählt, wie pragmatisch und gerecht im gar nicht so „finsteren Mittelalter“ die Rechtsordnung war. Der Weg geht fast durch die ganze Stadt: vom Kieselbühl im Westen bis nach Stadeln im Norden und Poppenreuth im Osten.
Der Schwarzwaldverein hat die Wehrsteine entlang der alten Straße nach Löffingen gerichtet
Für manche mögen es nur Steine sein. Für die, die ihre Bedeutung kennen, ist jeder einzelne ein schützenswertes Denkmal. Gemeint sind die Wehrsteine entlang der alten Straße von Bonndorf über Boll, das Obere Dietfurt, Reiselfingen nach Löffingen. Friedbert Zapf, Vorsitzender der Schwarzwaldvereins-Ortsgruppe Bonndorf, hat ihre Herkunft und Bedeutung recherchiert, sich mit anderen Mitgliedern auf die Suche nach herausgerissenen und abgerollten Wehrsteinen gemacht und diese wieder eingesetzt. Gefördert wurde die Aktion durch den Naturpark Südschwarzwald.
An manchen Gabelungen und Kreuzungen von Feldwegen und Waldschneisen sind in der Umgebung von Neukloster und Warin Steinsäulen zu entdecken, die teilweise noch eingemeißelte und lesbare Inschriften tragen. Etwa so wie der sogenannte "Weiße Stein" bei Neumühle, die Steinsäulen an der Wegkreuzung bei Klein Warin und bei Pinnowhof, nahe der Züsower Waldgrenze.
Wer aufmerksam durch die Lande fährt, wird hin und wieder auf Meilensteine stoßen, die oft unbeachtet an Straßenrändern stehen. Leider sind sie in Mecklenburg selten geworden, nachdem man nach der Bodenreform 1945 nicht nur Grenzsteine enfernte.
Errichtet hat man sie zur Zeit des Chausseebaus in den dreißiger und vierziger Jahren des 19. Jahrhunderts. Der erste Meilenstein im Land wurde nach preußischem Vorbild an der Straße Berlin-Hamburg im Jahre 1827 aufgestellt.
Die Nachbildung einer kursächsischen Postmeilensäule aus Cottaer Elbsandstein wird enthüllt. Das Original stand dort von 1727 bis Mitte des 19. Jahrhunderts.
Einen besonderen Markstein, der an ein wichtiges Ereignis für die Entwicklung der früheren Bauernschaft Rönkhausen mit den Orten Glinge, Wildewiese und Saal erinnern soll, setzten kürzlich die Rönkhauser Schützenbrüder.
Der wiederaufgefundene Oranienburger Meilenstein soll bald nach seiner «Wiederentdeckung» durch den Oranienburger Historiker Hans Biereigel einen ihm gebührenden Platz in der Stadt erhalten.
Ein Stein der alten Brücke über dem Heubach sorgt im Sandebecker Bezirksausschuss für Zündstoff. Nachdem Ratsherr Walter Brockmann den Sandstein restaurieren ließ, ist die Finanzierung noch nicht gesichert.
Mit der Wagenitzer (Havelland) Postsäule sind alle fünf erhaltenenen Meilensteine an der B 5 im Havelland restauriert. Im Abstand von zehn Kilometern, von Spandau bis Friesack, stehen die Obelisken aus Sandstein am Straßenrand und zeigen die Entfernung nach Berlin und zum nächsten größeren Ort an.
Wer des Öfteren von Mörfelden aus auf der B486 in Richtung Rüsselsheim unterwegs ist, der hat das neue Schmuckstück sicher schon entdeckt: Gleich hinter dem Waldstadion erstrahlt rechts am Waldrand ein alter Steinwegweiser in neuer Pracht. In mühevoller Arbeit wurde die herunter gekommene Sandsteinsäule von Malermeister Hermann Siegel (72) und Steinmetz Karl Koban (76) restauriert.